Pilzsachverständigen-Prüfung

Auf dem Bild sehen sie einen grünen Knollenblätterpilz, den jeder Pilzsachverständige kennen muss! Wer wird in jeder Pilzsachverständigen-Prüfung thematisiert!
Grüner Knollenblätterpilz: Jeder Pilzsachverständige muss ihn kennen!

Sie wollen Pilzsachverständiger werden? Hier finden Sie Termine für Pilzsachverständigen-Prüfungen und Informationen zu den Voraussetzungen und zum Ablauf der Prüfung sowie Tipps für die ideale Prüfungsvorbereitung!

Termine & Kosten

  • 13.10.2024 in Freiburg

Die Prüfung kostet pro Versuch 65 Euro inkl. Mehrwertsteuer. Beim ersten Prüfungsversuch gewährt die Deutsche Gesellschaft für Mykologie einen Zuschuss in Höhe von 20 Euro für Mitglieder.  

Ablauf der Pilzsachverständigen-Prüfung

Die Prüfung zum Pilzsachverständigen der DGfM besteht aus zwei Teilen: Einer schriftlichen Prüfung und einer mündlich-praktischen Prüfung. Beide Teile müssen bestanden werden. Die Prüfung folgt der Prüfungsordnung der DGfM.

Die schriftliche Prüfung beginnt am Prüfungstag um 10:00, daher sollten die Prüflinge spätestens um 09:45 da sein. Die Prüfung selber dauert eine Stunde, wobei die offen gestellten Fragen schriftlich ohne Hilfsmittel beantwortet werden müssen. Anschließend folgt eine einstündige Pause.

Ab 12:00 folgen die mündlich-praktischen Prüfungen. Die Prüflinge werden einzeln in den Prüfungsraum geholt und müssen eine simulierte Pilzberatung durchführen, wobei die Pilze im Korb bestimmt und die Tauglichkeit als Speisepilz beurteilt werden muss. Anschließend folgen einige gezielte Fragen durch die Prüfer, wobei auch weitere Pilze zur Bestimmung vorgelegt werden. Die mündlich-praktische Prüfung wird bis zu eine Stunde in Anspruch nehmen.

Die Rückmeldung, ob die Prüfung bestanden wurde und ggf. die Urkunde ausgehändigt wird, erhält der Prüfling noch am selben Tag.

Voraussetzungen & Prüfungsvorbereitung

Die einzigen Voraussetzungen sind ein Mindestalter von 16 Jahren und die rechtzeitige Prüfungsanmeldung. Ansonsten gibt es keine formalen Voraussetzungen. Es ist somit nicht notwendig, eine spezielle Ausbildung gemacht oder Kurse besucht zu haben (es hilft allerdings ungemein!).

Für die Vorbereitung auf den mündlich-praktischen Teil der Pilzsachverständigen-Prüfung empfiehlt es sich zum einen, regelmäßig in die Natur zu gehen und zu versuchen, die Pilze die man findet zu bestimmen. Dabei kann es durchaus hilfreich sein, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, beispielsweise in einem Pilzverein oder auch online in einem Pilzforum. Auch der eine oder andere Pilzkurs kann sinnvoll sein.

Wichtig ist, sich eine solide Artenkenntnis anzueignen. Die häufigsten 200 Arten sollte man kennen, wobei man sich an der Artenliste für die Prüfung zum Feldmykologen I orientieren kann. Zusätzlich sollten alle tödlichen heimischen Giftpilze bekannt sein! Wer diese nicht kennt, fällt durch!

Für die Vorbereitung auf den schriftlichen Teil der Prüfung ist es ratsam, Bücher zum Thema Toxikologie, Anatomie/Morphologie und Ökologie der Pilze zu lesen und sich über Schutzbestimmungen zu informieren. Alternativ kann auch der Praxisratgeber für Pilzsachverständige gelesen werden, der die relevanten Informationen ebenfalls enthält. Zudem ist es sehr hilfreich, sich mit den Prüfungsfragen vertraut zu machen und sich diese als Vorbereitung selber zu beantworten.

Häufige Fragen

Wie werde ich Pilzsachverständiger?

Pilzsachverständiger werden Sie, indem sie regelmäßig in den Wald gehen, sich viel mit Pilzen beschäftigen und üben, Pilze selber zu bestimmen. Sinnvoll ist es auch, das eine oder andere Buch zum Thema zu lesen. Anschließend müssen Sie sich lediglich für eine Pilzsachverständigen-Prüfung anmelden und diese auch bestehen.

Muss ich die wissenschaftlichen Namen kennen?

Um die Prüfung zu bestehen ist es nicht notwendig, die wissenschaftlichen Namen der Pilze zu kennen. Es ist vollkommen ausreichend, wenn sie eindeutige (!) deutsche Namen verwenden. Nichts desto trotz schadet es nicht, wissenschaftliche Namen zu lernen und zu verwenden.