Empfehlenswerte Pilzbücher

Auf diesem Bild sehen Sie verschiedene Pilzbücher

Bei Pilzwanderungen taucht regelmäßig die Frage auf, welche Pilzbücher besonders gut für Anfänger geeignet sind oder welches Pilzbuch am besten ist. Kein Wunder, denn heutzutage gibt es eine Vielzahl an Pilzbüchern, sodass es häufig eine Herausforderung ist das richtige Buch auszuwählen. Die gute Nachricht ist, dass zahlreiche Pilzbücher auch für Anfänger geeignet sind. Allerdings gibt es einige Bücher, die sich besonders gut für Anfänger eignen, da Sie sich beispielsweise auf die wichtigsten Pilze konzentrieren oder die Grundlagen zur Bestimmung leicht verständlich erklären. Im Folgenden finden Sie einige Pilzbücher, die für Pilzneulingen besonders empfehlenswert sind. Zudem finden Sie eine Übersicht an Kriterien guter Pilzbücher sowie einige Hinweise zur richtigen Verwendung von Pilzbüchern.

Empfehlenswerte Pilzbücher

Pilzbuch: 10 Pilze

10 Pilze

Besonders für Pilzsammler ohne Vorerfahrung empfiehlt sich dieses Buch. Insbesondere Anfängern fällt die Einschätzung häufig schwer, ob eine Pilzart leicht verwechselt werden könnte und somit für Anfänger ungeeignet ist. Daher ist es wichtig sich anfangs auf wenige leicht kenntliche Arten zu konzentrieren. Dieses Buch wird dem gerecht, indem es nur 10 leicht kenntliche Pilzarten vorstellt und dabei keinerlei Vorwissen voraussetzt. Jeder Pilz wird im Detail beschrieben, wobei auch auf Verwechslungspartner und die Zubereitung eingegangen wird.

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10 Pilze: Die sichersten Arten finden und bestimmen*

Pilzbuch: Grundkurs Pilzbestimmung

Grundkurs Pilzbestimmung

Für Anfänger, die sich etwas tiefgehender mit Pilzen beschäftigen wollen, ist dieses Buch besonders empfehlenswert. Das Buch erklärt einige Grundlagen zur Lebensweise, der Systematik, der Ökologie, der Zubereitung und der Toxikologie von Pilzen. Es wird erklärt, welche Formen Pilze haben können und wie Pilze generell anhand ihrer Merkmale eingeteilt und bestimmt werden. Zudem wird die Pilzbestimmung mit Bestimmungsschlüsseln erklärt. Es werden über 400 Pilzarten in dem Buch ausführlich beschrieben.

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Grundkurs Pilzbestimmung: Eine Praxisanleitung für Anfänger und Fortgeschrittene*

Pilzbuch: BLV Pilzführer

Der Große BLV Pilzführer

Noch umfangreicher ist der große BLV Pilzführer. Mit über 1200 Arten sind die meisten mit bloßem Auge unterscheidbaren Pilze im Buch beschrieben. Trotz seines Umfangs ist das Buch noch relativ handlich und kann somit auch problemlos mit in den Wald genommen werden.

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Der große BLV Pilzführer: Der BLV-Klassiker – vollständig aktualisiert und noch benutzerfreundlicher*

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Ein weiteres äußerst empfehlenswertes Buch ist „Pareys Buch der Pilze“ aus dem Kosmos Verlag. Leider ist das Buch zur Zeit vergriffen und daher nur zu absurd hohen Preisen erhältlich.

Merkmale guter Pilzbücher

Das Pilzbuch muss aktuell sein. Doch warum ist das so wichtig? Die Pilze sehen zwar noch so aus wie früher, doch ändern sich laufend der Erkenntnisse um den Speisewert oder die Giftwirkung mancher Pilze. Einige früher als Speisepilz gesammelte Pilzarten sind irgendwann als giftig oder gar tödlich giftig entlarvt worden. Bekannte Beispiele sind der Orangefuchsige Raukopf, der kahle Krempling oder der Grünling.

Pilzbücher für Anfänger sollten sich auf leicht kenntliche Arten konzentrieren. Denn es gibt zahlreiche Pilzarten in Deutschland, und nur einige sind für Anfänger relativ einfach zu identifizieren. Daher sollten sich Pilzbücher für Anfänger bewusst auf leicht kenntliche Arten beschränken. Umfangreiche Bücher mit vielen Hundert Arten sind für Anfänger häufig überfordernd und verleiten dazu, auch Arten zu sammeln, die leicht verwechselt werden können.

Grundlagen zum Sammeln, zum Naturschutz und zur Zubereitung sollten geschildert werden. In einem guten Buch sollte beispielsweise darauf hingewiesen werden, dass Pilz beispielsweise nicht in Plastiktüten transportiert werden sollten und zeitnah zubereitet werden sollten, da Sie sehr leicht verderblich sind. Dieser Aspekt ist besonders wichtig, da es sonst schnell zu einer Vergiftung kommen kann. Natürlich sollte auch auf den Naturschutz eingegangen werden, da beispielsweise einige Pilze nicht gesammelt werden dürfen.

Es sollten alle verwendeten Begriffe erklärt werden. Denn nicht immer wird mit einem Begriff immer dasselbe gemeint. Beispielsweise werden bei der Beschreibung des Lamellenansatzes etwas unterschiedliche Begriffe verwendet, abhängig vom Autor. Zudem sind viele Begriffe zur Beschreibung von Pilzen nicht selbsterklärend. Beispielsweise ist der Begriff „Burggraben“ nicht ohne Erklärung verständlich.

Jede Pilzart sollte ausführlich beschrieben werden. Dabei sollten alle Merkmale systematisch beschrieben werden und auch auf mögliche Variationen hingewiesen werden. Zudem sollten auch häufige Doppelgänger genannt werden, um Verwechslungen vorzubeugen.

Bilder sollten Pilze repräsentativ abbilden. Besonders Anfänger neigen dazu, einfach Bilder zu vergleichen und sich zu wenig mit den Beschreibungen zu beschäftigen. Aber auch wer mit Bestimmungsschlüsseln arbeitet vergewissert sich gerne nochmal anhand eines guten Bildes. Daher sollten Bilder die Pilze in ihrer natürlichen Umgebung und aus verschiedenen Perspektiven möglichst detailreich abbilden. Alternativ sind auch gezeichnete Pilzbücher gut geeignet, da Sie wichtige Merkmale zeichnerisch betonen.

Der richtige Umgang mit Pilzbüchern

Am Anfang sollten Sie sich nicht überschätzen. Denn es gibt zahlreiche heimische Pilzarten und viele sehen ihren Doppelgängern sehr ähnlich. Das trifft auch auf einige Speisepilze zu: So Sieht das Stockschwämmchen dem tödlichen Gifthäubling sehr ähnlich. Für Anfänger ist das Stockschwämmchen daher nicht geeignet. Stattdessen sollten am Anfang leicht kenntliche Arten gesammelt werden. Dazu gehören Röhrlinge, der Parasol, die krause Glucke oder Leistlinge wie beispielsweise der Pfifferling.

Sie sollten nicht nur Bilder vergleichen, sondern auch die Beschreibung lesen! Denn gerade für Anfänger ist es schwierig einzuschätzen, welche Merkmale wirklich wichtig sind. Zudem sind es manchmal nur Details, die eine Art von einer anderen unterscheidet. Nicht zuletzt ist auch der beschriebene Geruch ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal. Daher sollten alle Merkmale systematisch anhand der Beschreibung verglichen werden.

Lassen Sie Ihr Sammelgut bei einem Pilzsachverständigen kontrollieren. So erhalten Sie wertvolles Feedback, ob die selbst vorgenommene Pilzbestimmung richtig war und bekommen zudem Tipps, auf welche Merkmale geachtet werden sollte.

Weitere Pilzbücher

Pilzbücher für Kinder

In die Pilze zu gehen ist ein wunderbares Hobby für die ganze Familie. Auch für Kinder ist der Ausflug in den Wald ein spannendes Erlebnis. Zum Glück gibt es mittlerweile auch Pilzbücher, die dabei helfen das Thema Pilze für Kinder aufzubereiten. Zwei empfehlenswerte Bücher sind:

Pilze zum Genießen…: Das Familien-Pilzbuch für Küche, Kreativität und Kinder*

Die geheimnisvolle Welt der Pilze: Das Natur-Mitmachbuch für Kinder*

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Pilzbücher für Fortgeschrittene und Profis

Wer sich noch intensiver mit Pilzen beschäftigen möchte kommt um umfangreiche Buchbände, Gattungsmonographien und andere Spezial-Literatur nicht herum. Eine gute Investition ist beispielsweise der Buchband „Pilze der Schweiz“ oder „Funga Nordica“.

Neu: Für angehende Pilzsachverständige entstand in Kooperation mit Veronika Wähnert der Praxisratgeber für Pilzsachverständige. In diesem Buch erfahren Sie alles, was es neben der Artenkenntnis braucht, um die Pilzsachverständigen-Prüfung erfolgreich zu meistern!

Empfehlung von Pilz-Apps

Immer häufiger wird nicht nur nach Pilzbüchern, sondern auch nach empfehlenswerten Pilz-Apps gefragt. Bei Pilz-Apps sollte dabei zwischen zwei Verwendungszwecken unterschieden werden: Zum einen können Apps zum Zweck der Pilzbestimmung anhand von Fotos verwendet werden. Zum anderen können Sie als Ersatz oder Ergänzung eines Pilzbuchs eingesetzt werden.

Leider kann zum aktuellen Zeitpunkt keine App vorbehaltslos zur Pilzbestimmung anhand von Fotos empfohlen werden. Die Bestimmungen von Pilz-Apps sind häufig unzuverlässig und suggerieren eine falsche Sicherheit. Pilz-Apps stellen daher keine Alternative dazu dar, sich mit den Pilzen ausführlich auseinanderzusetzen und Pilze ggf. bei einem Pilzsachverständigen prüfen zu lassen.

Anders Sieht es aus, wenn Pilz-Apps als Ergänzung zu Pilzbüchern verwendet werden sollen. Schließlich ist es ungemein praktisch ein Pilzlexikon mit teils über 1000 Arten jederzeit bei sich zu haben. Aufgrund des Umfangs ist beispielsweise „Pilze 123“ eine gute Wahl.