Sie waren Pilze sammeln und sind sich nun unsicher, ob wirklich alle Pilze essbar sind? Dann ist die Pilzberatung in Ulm genau das Richtige für Sie! Die gesammelten Pilze werden von mir als geprüfter Pilzsachverständiger gesichtet, bestimmt und anschließend mit Ihnen besprochen.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Wann: Jederzeit nach individueller Terminvereinbarung
- Wichtig: Bitte nur frische Pilze sammeln und diese niemals in Plastiktüten transportieren!
- Kostenlos
Die Pilzberatung
Wann findet die Pilzberatung statt?
Die Pilzberatung wird nach individueller Terminvereinbarung angeboten. Häufig kann ich auch sehr kurzfristig einen Termin anbieten. Zur Terminvereinbarung können Sie das Kontaktformular nutzen oder mich telefonisch unter 0170 1165522 erreichen.
Für den Fall, dass Sie einmal keinen zeitnahen Termin bei mir bekommen können, finden Sie auf der Webseite der Deutschen Gesellschaft für Mykologie eine Liste mit weiteren Pilzsachverständigen in Ihrer Nähe. Viele bieten ebenfalls eine Pilzberatung an.
Was kostet die Pilzberatung?
Die Pilzberatung ist kostenlos.
Wie läuft die Pilzberatung ab?
Alle von Ihnen gesammelten Pilze werden von mir einzeln angeschaut und nach Art sortiert. Anschließen wird erklärt, woran die jeweiligen Arten erkannt werden können und was diese von typischen Doppelgängern unterscheidet. Außerdem wird der Frischegrad der Pilze beurteilt und Tipps gegeben, wie Sie in Zukunft selbst erkennen könne, ob ein Pilz schon zu alt ist. Giftige oder zu alte Pilze werden aussortiert. Falls tödlich giftige Pilze dabei waren wird der komplette Korb verworfen. Die Beratung wird schriftlich dokumentiert. Nach der Beratung bekommen Sie eine Kopie des Beratungsprotokolls.
Vor der Pilzberatung zu beachten
Keine Plastiktüten verwenden
Es sollten niemals Plastiktüten zum Transport des Sammelguts verwendet werden. In Plastiktüten bildet sich rasch ein feuchtwarmes Milieu, in dem die Pilze besonders schnell verderben. Werden die Pilze dennoch verzehrt droht eine Lebensmittelvergiftung.
Für den Transport des Sammelguts sind Flechtkörbe optimal, da diese die Pilze sowohl mechanisch schützen als auch luftig lagern. Wer keinen Pilzkorb dabei hat kann zur Not einen Stoffbeutel verwenden. Allerdings sollten dann nur einige wenige besonders stabile Pilze wie Steinpilze transportiert werde.
Pilze im Ganzen ernten
Sie sollten Pilze in einer drehenden Bewegung im Ganzen ernten. Der Stiel und die Stielbasis/Knolle ist häufig sehr wichtig für die sichere Identifizierung des Pilzes. Beispielsweise ist eine sichere Identifizierung von Stockschwämmchen ohne Stiel praktisch unmöglich. Pilze, die Sie sicher kennen, können Sie natürlich auch abschneiden.
Unbekannte Pilze nur in kleinen Mengen mitnehmen
Wenn Sie unbekannte Pilze zur Pilzberatung bringen wollen reichen 2-3 Exemplare vollkommen aus. Am besten wird ein junger, ein ausgewachsener und ein alter Fruchtkörper mitgenommen, da dies die Pilzbestimmung häufig erleichtert. Das Sammeln einiger weniger Fruchtkörper schadet dem Pilz nicht. Nichtsdestotrotz sollte man umsichtig mit der Natur umgehen und nicht gleich große Mengen einer unbekannten Art mitnehmen.
Maximal 1kg Pilze pro Person und Tag sammeln
Pilze dürfen in Deutschland nur in geringen Mengen für den Eigenbedarf aus dem Wald entnommen werden (§39 BNatSchG). Der Eigenbedarf ist zwar in Deutschland nicht einheitlich definiert, aber häufig wird 1kg pro Person und Tag als Eigenbedarf angesehen. Sie sollten daher darauf achten nicht mehr als 1kg Pilze pro Person und Tag zu sammeln. Es wird von mir keine Pilzberatung durchgeführt, wenn die Menge deutlich überschritten wird!
Unbekannte Pilze separat transportieren
Für unbekannte Pilze sollten Sie entweder einen zweiten Pilzkorb verwenden oder diese zumindest in einer extra Box mit in den Korb legen. Alternativ können unbekannte Pilze auch in Butterbrot-Tüten einzeln verpackt und dann mit in den Korb gelegt werden.
Es ist aus mehreren Gründen sinnvoll Speisepilze und potenziell giftige unbekannte Pilze getrennt zu halten. Zum einen besteht sonst die Gefahr, dass die unbekannten Pilze versehentlich mitgegessen werden. Zum anderen werden Pilzkörbe, welche tödlich giftige Pilze enthalten und in die Pilzberatung gebracht werden, von Pilzsachverständigen nicht zum Verzehr freigegeben.
Nur die besten und frischsten Pilze sammeln
Generell sollten nur schöne, gesund aussehende, wohlriechende und frische Pilze gesammelt werden. Es sollte schon im Wald darauf geachtet werden, dass die Pilze noch von fester Konsistenz sind. Pilze sollten im Wald verbleiben wenn Sie schon weich sind oder es an Elastizität fehlt. Der Verzehr zu alter Pilze ist einer der häufigsten Gründe für Beschwerden nach einer Pilzmahlzeit!
Pilze zeitnah zur Pilzberatung bringen
Pilze sind leicht verderblich, ähnlich wie Fisch oder Fleisch. Daher sollten Pilze rasch nach dem Sammeln verzehrt werden. Am besten bringen Sie Pilze noch am selben Tag, spätestens aber am Folgetag, in die Pilzberatung.
Alle Pilze mitbringen
Es sollten stets alle Pilze in die Pilzberatung gebracht werden. Es ist nicht ausreichend, von jeder Art nur ein Exemplar vorzuzeigen. Gerade als Anfänger ist es häufig schwierig zu erkennen, ob es sich bei mehreren Pilzen wirklich um ein und dieselbe Art handelt. Es können in der Pilzberatung nur die tatsächlich vorgelegten Pilze zum Verzehr freigegeben werden.
Nach der Pilzberatung zu beachten
Sammelgut zeitnah zubereiten
Sie sollten die zum Verzehr freigegebenen Pilze noch am Tag der Pilzberatung verbrauchen. Pilze sind leicht verderblich, ähnlich wie Fisch oder Fleisch. Pilze, die zum Zeitpunkt der Pilzberatung noch in einem guten Zustand waren, können daher bereits am Folgetag verdorben sein.
Nur kleine Portionen verzehren
Speisepilze dienen nicht der Sättigung, sondern sind eine (wohlschmeckende) Beilage. Werden Pilze dennoch in größeren Mengen gegessen drohen auch bei ungiftigen Arten Magen-Darm-Beschwerden. Das liegt daran, dass Pilze schwer verdaulich sind. Sie sollten daher nicht mehr als ca. 200g pro Tag verzehren.
Neue Pilze in besonders kleinen Mengen probieren
Auch einwandfreie Speisepilze werden nicht von jedem vertragen. So vertragen einige Pilzsammler beispielsweise nicht einmal Steinpilze, denn Sie leiden unter einer individuelle Unverträglichkeit. Wenn Sie eine neue Pilzart probieren sollten Sie daher erst einmal eine kleine Menge zu sich nehmen. Wenn Sie die Mahlzeit gut vertragen haben können Sie auch eine größere Menge probieren.
Pilze nicht roh verzehren
Viele Pilze sind im rohen Zustand giftig und verursachen Magen-Darm-Beschwerden. Das betrifft auch viele gerne gesammelte Speisepilze wie beispielsweise Perlpilze oder flockenstielige Hexenröhrlinge. Pilze sollten daher vor dem Verzehr mindestens 15 Minuten gegart werden.
Allerdings gibt es auch einige Ausnahmen: So können Steinpilze oder Zuchtchampignons in kleinen Mengen auch roh gegessen werden.
Häufige Fragen zur Pilzberatung
Welche Pilze sind tödlich giftig?
Tödlich giftig sind beispielsweise einige Knollenblätterpilze, Gifthäublinge, Rauköpfe, Giftlorcheln, kahle Kremplinge und einige weitere Pilzarten. Sind solche Pilze im Korb wird der komplette Korb verworfen!
Wie finde ich einen Pilzberater/-in oder Pilzsachverständigen?
Wenn sie aus dem Freiburger Raum kommen stehe ich Ihnen als Pilzsachverständiger zur Verfügung. Ansonsten finden sie auf der Webseite der Deutschen Gesellschaft für Mykologie eine Liste mit weiteren Pilzsachverständigen in Ihrer Nähe.
Gibt es die Pilzberatung auch online?
Eine Online-Pilzberatung ist leider nicht möglich. Zur sicheren Pilzbestimmung müssen Merkmale wie der Geruch oder das Färbeverhalten beachtet werden. Zudem ist die Bewertung des Frischegrads Ihres Sammelguts kaum möglich ohne die Möglichkeit, die Konsistenz der Pilze zu ertasten.
Sind alle Röhrlinge essbar?
Nein! Auch unter den Röhrlingen gibt es giftige Pilze, wenn auch keine tödlich giftigen Pilze. Daher ist auch bei Röhrlingen die Bestimmung des Pilzes notwendig!